Neue Fürther Hütte

bewirtschaftet

Vor der eindrucksvollen Kulisse des Larmkogel 3022m und dem Kratzenbergsee, steht die Neue Fürther Hütte seit über 90 Jahren an einem besonders schönen Platz mit Blick über das Hollersbachtal.

Die Hütte ist ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Familien. In Verbindung mit dem Hüttentaxi oder mit Bergrad/E-Bike ist sie auch ein schönes und erlebnisreiches Tagesziel.

Für Bergsteiger und ambitionierte Wanderer ist sie ein willkommener Stützpunkt am Tauern Westweg oder Arnoweg.

Ab der Saison 2024 übernimmt Michiel Smekens als neuer Pächter die Hütte! Wir öffnen am 14. Juni auf Grund der Schneelage.

Reservierung

Michiel Smekens, Rainer Pflug
Während der Hüttensaison: +43 (0) 720-500 262 0
jetzt buchen

Mancher Hüttenbesucher wird sich schon Gedanken gemacht haben, warum unsere Hütte im Venedigergebiet „Neue Fürther Hütte“ heißt. Es muss oder musste logischerweise eine „Alte Fürther Hütte“ existieren, wenn der Name seine Berechtigung haben soll.

"Alte Fürther Hütte"

Von 1902 bis 1903 wurde die „Alte Fürther Hütte“ am Gänsebichljoch in der Rieserfernergruppe auf 2792 m gebaut. Die Hütte hatte einen Grundriss von 12 x 8,5 m² und bestand aus Erdgeschoss und Dachgeschoss mit ca. 18 Schlafplätzen. Bewirtschaftet wurde die Hütte von Paula und Heinrich Röck aus Sand in Taufers. Mehrfach wurden im Hüttenbuch die gute Küche, die freundliche Aufnahme und die vorzügliche Einrichtung erwähnt. Prominentester Gast war Friedrich August, König von Sachsen, der sich mit seinem Adjutanten am 27.07.1914 ins Hüttenbuch eingetragen hatte.

Die Hütte war von 1903 bis 1914 während der Sommermonate für die Bergsteiger geöffnet. Durch den verlorenen 1. Weltkrieg und den Friedensvertrag von Saint Germain am 10. September 1919 wurde der südliche Teil Tirols Italien zugesprochen, wodurch die Hütte auf italienischem Staatsgebiet stand. Sie wurde zum Staatseigentum erklärt und somit der Sektion Fürth enteignet. Anfang der 70er Jahre verfiel die Hütte zur Ruine. 1980 wurde unmittelbar neben der Ruine, vom Alpenverein Südtirol (Sektion Bozen und Bruneck) die Rieserfernerhütte eingeweiht. Eine Gedenktafel an der Rieserfernerhütte erinnert heute an unsere „Alte Fürther Hütte“.

Neubau

Bereits Anfang der 20er Jahre wollte man bei der Sektion Fürth wieder eine Hütte bauen. Aber erst 1926 bekam die Sektion die Genehmigung vom Hauptauschuss des DuÖAV zum Bau einer Hütte. Nach ersten Plänen sollte eine Hütte auf dem Sandebentörl gebaut werden. In der Sektion entschied man sich aber für den jetzigen Standort am Kratzenbergsee.
Die symbolische Grundsteinlegung fand in Fürth im Geismannsaal am 06.01.1927 statt. Im Juni 1928 begann man mit den Arbeiten, die 1929 ihren Abschluss fanden. Am 10.08.1929, genau 26 Jahre nach der Einweihung der „Alten Fürther Hütte“, wurde die „Neue Fürther Hütte“ feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Die ersten Hüttenwirte wurden Hans und Nanni Schernthaner. 1945 wurde der Alpenverein durch die Siegermächte aufgelöst und somit die 177 Hütten der deutschen Sektionen in Österreich beschlagnahmt. Die Sektion Vöcklabruck des wieder gegründeten ÖAV übernahm von August 1948 bis 30. Juni 1956 die Treuhänderschaft unserer Hütte. Am 01.07.1956 wurde die Hütte wieder der Sektion Fürth übergeben. 1976 wurde auf dem Larmkogel ein Gipfelkreuz errichtet.

2004 wurde auf der Hütte das 75-jährige Bestehen gebührend gefeiert. Die Hütte wurde mehrmals um- und angebaut und bietet heute dem Gast fast jeglichen Luxus auf 2200 m. Im Jahre 2005 wurde der Anbau mit Trockenraum fertiggestellt. 2006 wurde die neue Biologische Kläranlage in Betrieb genommen. Am 04. August 2007 wurde die kleine Kapelle feierlich von einem evangelischen und einen katholischen Pfarrer geweiht. Am 10. August 2019 wurde das 90-jährige Hüttenjubiläum gefeiert.

Details

Öffnungszeiten

Mitte Juni bis Anfang Oktober

 

Höhe
2201 m
Schlafplätze

Mehrbettzimmer: 35

Matratzenlager: 40

Preise

Die aktuellen Übernachtungspreise können Sie direkt auf www.fuerther-huette.at einsehen.

Gebirgsgruppe / Region
Venedigergruppe
Geografische Position
Anreisehinweis

Sie können Hollersbach und die „Neue Fürther Hütte“ mit dem Zug oder dem PKW erreichen. Von dort ab fährt ein Hüttentaxi bis zur Materialseilbahn.

Anreise mit der Bahn

Mit dem Zug geht die Fahrt über München, Salzburg, zum Zielbahnhof Zell am See. Von dort mit dem Bus nach Mittersill und weiter nach Hollersbach.

Alternativ kann die Zugverbindung über Wörgl und Kitzbühel und dem Postbus bis Mittersill genutzt werden.

Planauskunft der ÖBB.

Anreise mit dem PKW

Auf der Autobahn Richtung München; von dort über die Umfahrungen auf die A8 Richtung Salzburg, von dort entweder:

  • Ausfahrt Holzkirchen, über Tegernsee, Achenpass ins Zillertal bis Zell am Ziller; weiter über den Gerlospass bis Hollersbach, oder
  • auf der A8 weiter bis zum Inntaldreieck Richtung Kufstein, Ausfahrt Kufstein Süd nach St. Johann in Tirol, weiter nach Kitzbühel über den Pass Thurn nach Mittersill und Hollersbach.

Parkmöglichkeit beim Gasthaus „Seestube“, Reitlehen 68, 5731 Hollersbach im Pinzgau. Route mit Google Maps planen.

Zustiegshinweise

Von Hollersbach

durch das „Hollersbachtal“ (Bachlehrpfad), 5 – 6 Stunden.

Vorbei am Stausee am Ortsende von Hollersbach und mehreren Almen zur Senninger Alm (Einkehrmöglichkeit, 2 1/2 Std.), danach weiter über die Roßgrubalm (1314 m) zum Ofnerboden mit Ofneralm (1534 m) und kleinem See. Links befindet sich die „Steigklamm“ mit Horstplätzen der Weißkopfgeier. Schließlich erreichen wir den Talschluss mit herrlichen Wasserfällen. Von hier zur Materialseilbahn (Gepäcktransport möglich); links weiter in Serpentinen zum Hangtörl mit großem Steinmann rechts darüber (1888 m, 2 1/2 Std.), weiter über den Weißeneggerbach (Steg), am Seeleitenhang in Serpentinen zur „Neuen Fürther Hütte“ (2201 m, 1 Std.).

Der Weg kann mit dem Hüttentaxi bis zur Materialseilbahn um 4 – 4 1/2 Stunden verkürzt werden.

Dies empfiehlt sich besonders für Gruppen oder Familien mit Kindern. Der Aufstieg beginnt dann an der Materialseilbahn und dauert ca. 1 1/2 bis 2 Stunden. Gegen Gebühr transportieren wir Ihr Gepäck mit unserer Materialseilbahn zur Hütte (ACHTUNG: zurzeit nicht möglich)

Ausführliche Beschreibung des Aufstiegs ab der Materialseilbahn auf almenrausch.at

 

Von Innergschlöß / Tauerntal (1691 m)

führt uns der Weg über das Sandebentörl (2753 m) in ca. 4 1/2 Stunden zur „Neuen Fürther Hütte“.

Achtung! Trotz des gut markierten Weges bei schlechten Sichtverhältnissen nur für geübte und orientierungsichere Bergsteiger zu empfehlen.

 

Von Bramberg

durch das Habachtal zur „Neuen Thüringer Hütte“ (2240 m, ca. 6 Std.). Ausgangspunkt für den Aufstieg ist der Gasthof „Habachklause“, bis hierher mit dem PKW möglich. Von der „Neuen Thüringer Hütte“ über die Larmkogelscharte (2934 m) zur „Neuen Fürther Hütte“, ca. 4 1/2 Stunden.

Aufstieg aus der Larmkogelscharte zum Larmkogel (3022 m) ca. 15 – 20 Minuten, Stellen kurz unter dem Gipfel sind seilversichert.

Verantwortliche Person(en)
Hüttenwirt*in: Michiel Smekens Hüttenreferent*in: Rainer Pflug

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